In diesem Artikel möchte ich einen Überblick über die Arbeit einer Trauerrednerin geben, die für mich zu den schönsten Tätigkeiten überhaupt zählt.
Wenn Sie vor der Herausforderung stehen, das Begräbnis eines geliebten Menschen zu planen und überlegen, einen Priester oder eine Trauerrednerin zu beauftragen, oder sogar selbst die Rede zu halten, kann dieser Beitrag eine wertvolle Entscheidungshilfe sein.
Oft stehen Hinterbliebene vor der Aufgabe, den letzten Gang eines geliebten Menschen vorzubereiten.
Wie eine Trauerrednerin Sie dabei unterstützen kann, und warum es gerade in Wien und Umgebung sehr einfach und unkompliziert ist, sich professionelle Unterstützung für die Vorbereitung der Begräbnisfeier zu holen, möchte ich Ihnen hier zunächst anhand des fiktiven Beispiels von Paul näher bringen.
Was Paul geholfen hat, seine Entscheidung zu treffen
Paul hat die schwierige Aufgabe, das Begräbnis seiner Mutter Margit zu organisieren. Die Bestattung seines Vertrauens teilt ihm mit, dass er die Wahl zwischen 2 Varianten hat:
Variante 1:
Ein kirchliches Begräbnis mit Priester, oder einem Vertreter der Religionsgemeinschaft, der die verstorbene Person möglicherweise angehörte.
Variante 2:
Eine weltliche Trauerrede mit einem Trauerredner oder einer Trauerrednerin.
Paul musste noch nie ein Begräbnis organisieren und fühlt sich mit dieser Information überfordert. Außerdem hat seine Mutter nie mit ihm darüber gesprochen, was sie sich für ihr Begräbnis wünscht.
Margit war katholisch, aber ging weder zur Kirche noch schien diese Religionszugehörigkeit für sie wichtig zu sein.
Die Bestattung schlägt Paul den Priester der Gemeinde vor, auf deren Friedhof das Begräbnis stattfinden wird.
Paul kennt den Priester nicht und ist sich unsicher, ob er diese Wahl treffen soll.
Er beschließt, Kontakt mit dem katholischen Priester aufzunehmen. Das Telefonat ist freundlich, aber sehr kurz und „schnörkellos“.
Der Priester erklärt Paul, dass er seinen klaren Ablauf bei jedem Begräbnis einhält. Raum für viel Persönliches gäbe es dabei nicht.
Nach dem Telefonat möchte Paul nun auch noch wissen, wie eine Trauerrednerin die Begräbnisfeier gestaltet. Bis jetzt kannte er nur Abschiedsfeiern mit religiöser Begleitung.
Ob ein Priester oder eine Trauerrednerin bei der Begräbnisfeier anwesend ist, hängt nicht nur davon ab, ob die verstorbene Person einer Religionsgemeinschaft angehörte.
Nach kurzer Suche im Internet, entscheidet er sich, Kontakt mit einer Trauerrednerin, die ihm sympathisch und kompetent erscheint, aufzunehmen.
Das Telefonat ist herzlich und sehr freundlich.
Die Trauerrednerin erklärt Paul, dass es viele Möglichkeiten gibt, den letzten Gang seiner Mutter würdevoll und persönlich zu gestalten.
Das Leben von Margit stünde im Mittelpunkt.
Bei einer weltlichen Trauerrede steht das Leben des verstorbenen Menschen im Mittelpunkt der Begräbnisfeier.
Paul fühlt sich vor allem mit der Information, dass das Leben seiner Mutter ausreichend gewürdigt wird, sehr wohl.
Da Paul noch nie eine Begräbnisfeier selbst organisieren musste und dahingehend sehr verunsichert ist, beruhigt ihn die Rednerin indem sie den Ablauf und alle Möglichkeiten, diesen nach den Bedürfnissen der Familie zu gestalten, erklärt.
Die Trauerrednerin bietet Paul außerdem ein persönliches Gespräch an, um in angenehmer Atmosphäre über Margit zu sprechen.
Auch bei der Musik, die gespielt werden soll, könne sie unterstützen.
Eine Trauerrednerin leitet die Zeremonie gemeinsam mit der Bestattung. Sie nimmt sich ausreichend Zeit für ein persönliches Vorgespräch und klärt den gewünschten Ablauf der Feier vorab mit der Bestattung ab.
Da Paul sich in guten Händen fühlt, entscheidet er sich für die Trauerrednerin. Die beiden vereinbaren ein persönliches Vorgespräch bei ihm zu Hause, an dem auch Margits Enkelkinder teil nehmen können.
Die Trauerrednerin lädt Paul auch ein, sich jederzeit zu melden, sollten sich Fragen oder Unsicherheiten ergeben.
Als der Tag der Begräbnisfeier naht, fühlt Paul sich gut vorbereitet, den letzten Gang seiner Mutter Margit mit Hilfe der Trauerrednerin würdevoll und mit der Sicherheit, dass alles gut geht, zu begehen.
Die Rede, die gehalten wird, spiegelt Margit in jedem Aspekt ihres Lebens wieder.
Sie hilft der Familie und den Gästen, sich an wertvolle Begebenheiten und liebevolle Charakterzüge zu erinnern und lädt alle Anwesenden dazu ein, die persönliche und ganz individuelle Verbindung mit Margit zu spüren und zu bewahren.
Es ist ein würdiger Abschied, der umrahmt wird von Margits Lieblingsmusik, die Paul gemeinsam mit der Trauerrednerin ausgewählt hat.
Die Rednerin begleitet nach der Feier in der Halle den Trauerzug zum Grab. Auch dort spricht sie noch einmal Worte des Trostes und des Vertrauens.
Paul und seine Familie haben sich außerdem gewünscht, dass abschließend gemeinsam mit allen Gästen ein Vater Unser gebetet wird.
Auch eine weltliche Trauerrede kann religiöse Gebete beinhalten, sofern dies gewünscht wird.
Für Pauls Familie war Margits Begräbnis eine Herausforderung. Nun sind sie erleichtert und sehr dankbar dafür, dass die Bestattung und die sehr persönliche Rede und Begleitung der Trauerrednerin zu einem würdigen Abschied, der Margits Leben gerecht wurde, beigetragen haben.
Das Beispiel von Paul ist eines von vielen, das ich in den letzten Jahren als Rednerin so oft wahrgenommen habe.
Hinterbliebene sind in einer absoluten Ausnahmesituation. Es fällt schwer Entscheidungen zu treffen, zu planen und zu organisieren.
Warum es Sinn macht, sich für eine würdevolle und liebevolle Trauerrede mit einer Rednerin zu entscheiden
Abschließend möchte ich noch einmal die für mich 5 wichtigsten Punkte zusammenfassen, warum es Sinn macht, sich für eine weltliche Trauerrede mit einer Trauerrednerin zu entscheiden:
1. Die Trauerrednerin ist neben der Bestattung eine persönliche und verlässliche Ansprechpartnerin für alle Fragen und Unsicherheiten rund um die Begräbnisfeier.
2. Die Trauerrednerin nimmt sich viel Zeit, um im persönlichen Kontakt über das Leben des verstorbenen Menschen zu sprechen.
3. Die weltliche Trauerrede ist eine sehr persönliche, auf das Leben des verstorbenen Menschen abgestimmte Rede, die Raum zum Innehalten und Erinnern, aber auch zum Lächeln und Schmunzeln gibt.
4. Die Trauerrednerin kennt Möglichkeiten, die Begräbnisfeier nach persönlichen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten und mit Worten zu begleiten.
5. Eine weltliche Trauerrede kann durchaus spirituell sein, völlig jenseits von Religionen. Das ist für viele Menschen heutzutage sehr tröstlich und kann den Hinterbliebenen Vertrauen und Zuversicht schenken.
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Und falls Sie sich wundern, dass ich im Text vorrangig die weibliche Form, also Trauerrednerin verwende, dann möchte ich hier noch den Grund nennen:
Da ich selbst vor vielen Jahren noch eine von wenigen Frauen war, die auf Begräbnissen gesprochen haben, ist es mir ein Anliegen, hier vor allem meine weibliche Sicht wiederzugeben.
Natürlich gilt der Inhalt des Textes sowohl für weibliche als auch für männliche RednerInnen.
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